Friedensgebet 2013

PRESSEBERICHT DER ARD ÜBER DAS 3. DIETZENBACHER FRIEDENSGEBET AM 22.SEPTEMBER 2013 IN DER TÜRKISCHEN FATIH-MOSCHEE: GEMEINSAME FÜRBITTEN FÜR DEN FRIEDEN: Religionsgemeinschaften trafen sich zum dritten Dietzenbacher Friedensgebet

Frieden schaffen und Gewalt zwischen Völkern und Einzelpersonen verhindern ist zentrale Aufgabe aller Religionen. Das stellte Mehmet Sertdere, der Erste Sekretär der Fatih-Moschee-Gemeinde beim dritten Dietzenbacher Friedensgebet in seiner Begrüßung fest. Die Freundschaften zwischen den Dietzenbacher Religionsgemeinschaften würden fester, verständnisvoller und zahlreicher.

Die Arbeitsgemeinschaft der Religionen in Dietzenbach (ARD) hatte alle Bürgerinnen und Bürger der Kreisstadt in die türkische Moschee an der Justus-von-Liebig-Straße eingeladen, um generations-, kultur- und religionsübergreifend gemeinsam um Frieden zu beten. Weit über 100 Menschen folgten dem Aufruf. Die am gleichen Tag stattfindenden Bundestags- und Landtagswahlen boten eine gute Gelegenheit, Fürbitten für die auch künftig politisch Verantwortlichen im Staat und in der Stadt Dietzenbach vorzutragen, die gegenwärtig große Verantwortung für das Gemeinwohl zu tragen haben. Der große Versammlungssaal war voll besetzt und bot doch jedem Besucher einen Platz.

Pfarrer Stefan Barton von der katholischen Gemeinde St.Martin zündete die von ihm verwahrte  Friedenskerze der ARD an. Ihr Licht steht symbolisch für die Sehnsucht aller Menschen, durch Erhellen der Herzen und Öffnen der Augen auch über Religionsgrenzen hinweg Waffen zum Schweigen zu bringen. Hilf uns, Herr, immer neu, als Gemeinschaft vor Ort unseren Beitrag für unser Gemeinwesen und für die Gemeinschaft der Religionen zu leisten, betete er. Auch Hasan Tüfek, der neue Imam der türkischen Fatih-Moschee, betete für die Verantwortlichen in der Stadt Dietzenbach, in den Religionen und in den Religionsgemeinden.

Frau Soheila Hashemi-Najad von der Jesus-Gemeinde nahm sich aus leidvoller eigener Erfahrung des Themas der Gerechtigkeit an. Sie dankte Gott für die stabile Demokratie in Deutschland und dafür, in einem Rechtsstaat leben zu dürfen. Für die marokkanische Moschee betete Saber Ben Naticha für Versöhnung unter den Menschen; dafür sei die Barmherzigkeit Gottes im Koran zugesichert.

Frau Helga Giardino, die Vorsitzende des Ausländerbeirats, erbat in ihrer Fürbitte die Bereitschaft und Fähigkeit der Mitbürger, die Würde, Andersartigkeit und je eigene Glaubensüberzeugung eines jeden Menschen zu achten. Der Imam der Ahmadiyya-Moschee nahm sich eines Anliegens aller Religionen an, die Bewahrung der Schöpfung. Siegfried Martin, der Vorsteher der Neuapostolischen Kirche, widmete sich der Stärkung des Glaubens an gottgewolltem Frieden.

Pfarrer Uwe Handschuch von der Martin-Luther-Gemeinde erinnerte daran, dass das lateinische Wort tolerantia erstmals von Martin Luther ins verdeutschte Wort Toleranz übertragen wurde. Schon Martin Luther habe etwa auch Menschen geachtet, die nicht an das Evangelium glauben. Pfarrer Handschuch beklagte die kultivierte Unfähigkeit und Ungeduld der Menschen, andere Meinungen oder einen anderen Glauben neben sich zu erdulden. Er formulierte die Fürbitte: Lehre uns, Unterschiede zu achten ohne uns voneinander zu trennen.

Neben dem gemischten Kinderchor der gastgebenden Fatih-Moschee sangen der gemeinsame Chor der Kinder der katholischen Gemeinde St.Martin und der Christus-Gemeinde Friedenslieder. Ihr Lied „Freunde was auch kommen mag, Freunde Tag für Tag“berührte jeden Zuhörer. Der Mädchenchor der Ahmadiyya-Gemeinde intonierte das Lied „Wir wollen stets lieben, zum Hass sind wir nicht da“.

Frau Margarete Kunde vom Vorstand der Christus-Gemeinde betete für das fürsorgliche Miteinander der Generationen. Dies wurde in der Veranstaltung auch umgesetzt. Die Dietzenbacher Chorleiterin Barbara Wendtland stimmte am Ende mit dem Kinderchor der Martin-Luther-Gemeinde und der gesamten Versammlung im dreistimmigen Kanon „Dona nobis pacem“, Gib uns Frieden, an.

Mit kleinen Speisen und Getränken aus unterschiedlichen Ländern schlossen die angeregten Gespräche der Teilnehmer über Religionen und Generationen hinweg.

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