Gemeinsam für Vielfalt, Toleranz, eine offene Gesellschaft und Zusammenhalt

Religionsgemeinden beten gemeinsam für Frieden

Etwa 70 Personen waren der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Religionen zum 15. Dietzenbacher Friedensgebet in den Garten der Religionen gefolgt. Viele der Fürbitten waren von der Sorge um die Ausbreitung von Intoleranz, Ausgrenzung und die zunehmende Akzeptanz des Autoritären geprägt.
Horst Schäfer, der ehemalige Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, mahnte, dass zu viele Menschen die öffentlichen Informationen nicht mehr in Wahrheit oder Lüge einteilen können. Elke Toussaint und Agnes von Knorre von der Martin-Luther-Gemeinde baten um Gerechtigkeit für sozial Benachteiligte und ein Erwecken des Gewissens der Mächtigen der Welt. Mehmet Sertdere, der neue Vorsteher der DITIB Fatih-Moschee, ermutigte die Gläubigen zum Bekennen und Aussprechen ihres Glaubens. Pfarrerin Andrea Schwarze und Ute Zanger von der Christus-Gemeinde warben für den Wert des friedlichen Zusammenlebens der Religionen und Kulturen, beklagten aber auch die anhaltenden Einschränkungen und Verfolgungen von gläubigen Menschen in der Welt. Die Vertreterinnen der Bahai’i-Gruppe, Anisa Hamdamzodah aus Tadschikistan und Renate Bottmann, erinnerten an vereinten und standhaften Frieden als wichtigstes Werkzeug der Mächtigen der Welt zum Schutz aller Menschen. Pastor Stefan Wenzel betete für das Miteinander der Generationen. Luqman Ahmad, der neue Imam der Ahmadiyya-Gemeinde, erklärte den Wert der Versöhnung für Freundschaften, Partnerschaften, Familien und auch für Staatenführer. Pfarrer Martin Weber und Gemeindereferentin Jasmin Fritsch von der katholischen Pfarrgemeinde St. Martin erinnerten daran, wie erfolgreich menschliches Wirken mit einer Haltung der Dankbarkeit sein kann. Dankbarkeit könne eine Hoffnung für alle sein. Mohammed Foutat, der pädagogische Leiter der neuen muslimischen Moschee Zentrum für Vielfalt und Dialog, betete für allumfassenden Frieden. Helga Giardino vom Ausländerbeirat erbat ein Ende individueller Streitigkeiten und aller kriegerischen Konflikte.
Friedhofsleiter Lutz Berger zeigte einmal mehr, dass er auch auf dem Elektro-Piano ein Meister ist. Er sorgte mit klassischen und zeitgenössischen Melodien für eine andächtige verbindende Stimmung der Andacht.
Außerdem wurde Horst Schäfer, der langjährige Sprecher der „ARD“ von deren Mitglieder für seinen herausragenden Einsatz für den interreligiösen Dialog ausgezeichnet.