„Frieden auch für die anderen“

Elf Religionsgemeinden beten gemeinsam für Frieden

Etwa 80 Personen waren der Einladung der Arbeitsgemeinschaft der Religionen zum 12.Dietzenbacher Friedensgebet in den Garten der Religionen gefolgt. Viele der Fürbitten waren von der Sorge um die Ausbreitung von Krieg und Gewalt in Europa geprägt. Horst Schäfer, der Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, stellte heraus, dass Staat, Kommunen und Politik den Frieden wohl nicht mehr alleine bewahren könnten. Dazu bedürfe es heute auch zivilgesellschaftlicher Akteure wie z.B. auch der Arbeitsgemeinschaft der Religionen. Pfarrerin Andrea Schwarze und Ute Zanger von der Christus-Gemeinde traten für ein sensibleres friedliches Miteinander der verschiedenen Religionsgemeinden vor Ort ein. Jacob Hirschberg von der Jüdischen Gemeinde ermutigte, dass das gemeinsame Beten der Vertreter unterschiedlicher Religionen ein gutes Mittel im Kampf gegen Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Rassismus sein kann. Pfarrer Uwe Handschuch und Agnes von Knorre von der Martin-Luther-Gemeinde beteten für Gerechtigkeit als Schutz für Glück und Frieden aller Menschen, gleich auf welcher Seite sie stehen.
 Jugendleiter Mehmet Sertdere von der türkischen Fatih-Moschee machte als Ursachen für maßlose Besitzansprüche und Raubbau an der Natur Egoismus und Selbstverliebtheit der Menschen aus. Unter Hinweisen auf historische Erfahrungen nannten Renate Bottmann und Nadja Brezan von der Bahai’i-Gemeinde als grundlegende Friedensbedingungen Zusammenarbeit und gegenseitigen Austausch unter den Völkern. Helga Giardino vom Stadtausländerbeirat betete um Männer und Frauen, die die Wunden von Hass und Gewalt heilen können. Martin Weber, neuer leitender Pfarrer im Pastoralteam der Katholischen Gemeinde St. Martin, betete für Schutz gegen Fanatismus und Rechthaberei in Glaubensfragen.
Bilant Dursun, der Vorsteher der neuen syrisch-orthodoxen Gemeinde St.Maria, betete für das Heil junger Menschen, die mitten im Krieg aufwachsen und denen es an lebensnotwendigen Gütern fehlt. Rachid Azzamouri und Imam Abdellah El Boutakmanti von der marokkanischen Tawhid-Moschee erbaten in ihrer Fürbitte Toleranz, weil alle Menschen aus einem Stamm kommen. Imam Rana Sheraz Ahmad von der Ahmadiyya-Gemeinde trug die Versöhnungsbotschaft des Hl.Koran vor: „Es ist einem Muslim nicht gestattet, länger als drei Tage mit seinem Bruder zerstritten zu sein und den Kontakt zu meiden.“. Siegfried Martin, Vorsteher der Neuapostolischen Gemeinde betete, dass die gewählten Volksvertreter und Mandatsträger vor Ort entfremdende politische Polarisierungen verhindern können. Pastor Stefan Wenzel von der Jesus-Gemeinde flehte in Anlehnung an die christliche Trinitätslehre um Beistand für Miteinander und Zusammenhalt der Generationen.
Lutz Berger/Keyboard und Susanne Franck/Flöte sorgten mit klassischen Melodien für eine andächtige Stimmung.

Dietzenbach, den 28. September 2022 – Horst Schäfer (Pressesprecher)

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