Friedensgebet 2019

Neuntes Dietzenbacher Friedensgebet am Samstag, 28. September 2019 auf dem Europaplatz am “Engel der Kulturen”


Fürbitte der marokkanischen Tawhid-Moschee für Gerechtigkeit und eine rechtschaffene Gesellschaft (vorgetragen von Herrn Nasim Lamrini)

Im Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen.
Hochverehrte Gäste,
ich begrüße Sie alle recht herzlich.
Es ist besser unseren eigenen Verpflichtungen nachzukommen als unsere eigenen Rechte einzufordern. Denn meine Pflicht ist dein Recht und deine Pflicht ist mein Recht. Ein ehrenwerter Mensch verrichtet zuerst seine Pflichten und erst dann fordert er seine Rechte ein. Wenn wir alle unseren Pflichten nachkommen würden, dann hätten wir alle unsere Rechte ohne daß wir sie einfordern müssten.
Der Prophet Mohammed hat sehr viel über die Rechte des Individuums gesprochen. Doch er belehrte uns immer auch über die Rechte der anderen, und daß wir sie den eigenen Rechten nicht unterordnen.
Er forderte die Erwachsenen auf, sich der Jüngeren zu erbarmen. Und er forderte die Jüngeren auf, die Erwachsenen zu achten und zu respektieren.
Er forderte die Eltern auf, die Kinder gut zu erziehen. Und er forderte die Kinder auf, den Eltern zu folgen.
Er forderte die Wohlhabenden auf, den Armen Spenden zu geben. Und er forderte die Armen auf, für die Reichen zu beten.
Er forderte den Ehemann auf, gut zu seiner Ehefrau zu sein. Und er forderte die Ehefrau auf, gut zu ihrem Ehemann zu sein.
Er forderte die Herrscher auf, Gerechtigkeit unter ihren Untertanen walten zu lassen. Und er forderte die Menschen dazu auf, die Herrscher darin zu unterstützen.
Und so fordert der Islam alle Menschen auf, ihren Pflichten nachzukommen, damit eine rechtschaffene Gesellschaft entstehen kann.
Ich danke sehr für Ihre Aufmerksamkeit.
Wa allamo Allaykom warahmato Allahi wa barakatoh.

Fürbitte der Neuapostolischen Kirchengemeinde für die Bewahrung der Schöpfung (vorgetragen von Gemeindevorsteher Siegfried Martin)
Gott, Vater. Gott, Sohn. Gott, Heiliger Geist. Faszinierend und wunderbar ist die Schöpfung, die uns bereitet wurde. Wir können sie wahrnehmen, erforschen und genießen. Sie schenkt uns tiefempfundene Freude und reichen Segen. Die Schöpfung müssen wir aber schützen und bewahren, damit auch unsere Nachkommen die einzigartige Vielfalt zur Verfügung haben.
Allmächtiger Gott, du bist ein Gott der Ordnung und der Liebe. Wir beten dich an und danken dir. Wir loben und preisen dich und geben dir die Ehre. Dein Erbarmen gibt uns eine Stütze. Du hast dein Versprechen über Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht bis heute gehalten und wirst es auch weiterhin halten. Dein Bund mit uns Menschen (1. Mose 9, 8-17) hat seine Gültigkeit nicht verloren. Zeitgemäß offenbarst du deinen Willen. Fürsorglich und helfend bist du für uns da.
Mögen diese Erkenntnisse alle Menschen zu Demut und Dankbarkeit anleiten.
Die Schöpfung ist großen Gefahren ausgesetzt. Die Gefahren sind erkennbar. Die Auswirkungen können teilweise  sogar ermittelt werden.
Unser Wille und Verstand geben uns Möglichkeiten, zur Bewahrung der Schöpfung geeignete, wirksame Verhaltensregeln zu schaffen und die erforderlichen Maßnahmen durchzuführen.
Viele Menschen setzen ihr Umweltwissen und  Umweltbewusstsein ein und verhalten sich entsprechend. Anderen sind die Schöpfung und die Umwelt gleichgültig. Manche haben große Verantwortung für die Menschen sowie die Schöpfung, aber sie handeln gegenüber den Menschen und der Schöpfung interesselos, gleichgültig, oft sogar rücksichtslos und gewissenlos oder nehmen ihre Verantwortung nicht ernst. 
Das Ausmaß und die Folgen der Schäden durch Fehlverhalten, Missachtung oder Zuwiderhandeln der Gebote und Verpflichtungen können kaum in vollem Umfang vorhergesehen werden. Bei Extremereignissen müssen wir meistens zuschauen, weil wir zum Eingreifen selten oder gar nicht in der Lage sind.
Dreieiniger Gott, sei uns gnädig, bereite Hilfe, schütze uns und schenke uns Frieden. Amen.

Fürbitte der Jesus-Gemeinde für die Pflege der Gemeinschaft untereinander (vorgetragen von Frau Annemarie Jordan, Älteste in der Jesus-Gemeinde)
Liebe Dietzenbacher Gebetsgemeinschaft,
als Jesus-Gemeinde grüßen wir Sie mit einem Wort von Pastor Dietrich Bonhoeffer: „Damit unser christliches Leben gelingt, lebt christliche Gemeinschaft durch und in Jesus Christus. Es gibt keine christliche Gemeinschaft, die mehr oder weniger wäre als diese.“
Mein Name ist Anne Jordan. Ich bin in einer christlichen Familie aufgewachsen. Das Beten habe ich durch meine Mutter gelernt. Meine Mutter ist in einer großen Familie aufgewachsen. Sie hat mir oft erzählt, wenn ihre Mutter krank war, hätten sich alle Kinder um das Bett der Mutter gestellt und für sie gebetet. Und jedesmal ist sie wieder gesund geworden.
Im Gebet schenkt uns Jesus Christus seine Gemeinschaft, die wir so dringend brauchen. In schweren Zeiten zweifeln Menschen oft an der Güte Gottes. Deswegen habe ich heute ein Gedicht mitgebracht, das zeigen soll, wie Jesus Christus ist.

Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum. Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn. Vor dem dunklen Nachthimmel erstrahlten, Streiflichtern gleich, Bilder aus meinem Leben. Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand. Als das letzte Bild an meinen Augen vorübergezogen war, blickte ich zurück. Ich erschrak, als ich entdeckte, daß an vielen Stellen meines Lebensweges nur eine Spur zu sehen war. Und das waren gerade die schwersten Zeiten meines Lebens. Besorgt fragte ich den Herrn: „Herr, als ich anfing dir nachzufolgen, da hast du mir versprochen, auf allen Wegen bei mir zu sein. Aber jetzt entdecke ich, daß in den schweren Zeiten meines Lebens nur eine Spur im Sand zu sehen ist. Warum hast du mich allein gelassen, als ich dich am meisten brauchte?“ Da antwortete er: „Mein liebes Kind, ich liebe dich und werde dich nie allein lassen, erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten. Dort, wo du nur eine Spur getragen hast, da habe ich dich getragen.“

Fürbitte der pakistanischen Ahmadiyya-Muslim-Jamaat für Toleranz (vorgetragen von Imam Azhar Iqbal)
Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.
Der evangelische deutsche Theologe und Religionswissenschaftler Gustav Mensching formulierte verschiedene Dimensionen der Toleranz. Er differenzierte u.a. zwischen formaler und inhaltlicher Toleranz.
Formale Toleranz ist das bloße Zulassen und Hinnehmen. Man duldet oder erträgt Meinungen und Verhaltensweisen anderer Leute. Fremde Glaubensüberzeugungen lässt man unangetastet, damit verbundene religiöse Handlungen dürfen ausgeführt werden.
Inhaltliche Toleranz jedoch geht noch einen Schritt weiter. Es handelt sich dabei nicht nur um ein einfaches Geltenlassen fremder Überzeugungen im Sinne des Erduldens, sondern um das ehrliche Bemühen, das Andersartige zu verstehen, in seiner Wahrheit zu respektieren.
Diese Definition von Toleranz ist besonders interessant, wenn man das Toleranzverständnis des Islam analysiert, das sich auf die Lehren des Korans stützt.
Dem Koran zufolge gibt es unzählige Propheten (man geht von etwa 124.000 aus), die ihren jeweiligen Völkern die Botschaft Gottes überbrachten. So heißt es im Koran Sure 16, Vers 137: „Und in jedem Volk erweckten wir <Gott> einen Gesandten, der da predigte: Dienet Allah und meidet den Bösen.“
Der Koran erwähnt namentlich einige Propheten, so etwa Adam, Noah, Abraham, Moses und Jesus etc. Der Islam lehrt uns, daß alle Religionen einen göttlichen Ursprung hatten und somit im Kern wahr sind. Dies erklärt auch die Vielzahl der Gemeinsamkeiten, die der Gläubige im Koran angehalten ist, zu suchen.
Es heißt im Koran Sure 3, Vers 65: „Sprich, Oh Volk der Schrift, kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch.“
Das bedeutet: Auch wenn wir verschiedenen Religionen angehören, haben wir viele Gemeinsamkeiten. Für diese Gemeinsamkeiten sollten wir eine Einheit bilden und zusammenarbeiten.
Der Islam vereint die Lehren der früheren von Gott offenbarten Religionen in sich. Neben dem Glauben an die Stifter anderer Religionen ist der Muslim auch angehalten, an alle anderen heiligen Bücher zu glauben und allen gleichermaßen Respekt und Anerkennung zu zollen, da sie allesamt Wahrheit enthalten. So heißt es im Koran Sure 2, Vers 286 über die Gläubigen, die sprechen: „Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten.“
Hinsichtlich der Toleranz sind im Koran bestimmte Grundprinzipien verankert, die festhalten, daß Glaubensfreiheit gewährt werden muss. Ebenso wie auch das deutsche Grundgesetz die Glaubensfreiheit gewährt, so heißt es im Koran Sure 2, Vers 257: „Es soll kein Zwang im Glauben sein.“ Und an anderer Stelle heißt es: „Die Wahrheit ist es von eurem Herrn: Darum lass‘ den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.“ <Koran 18:30>
Ein Muslim wird somit von Allah ermahnt, Toleranz walten zu lassen und niemanden zu nötigen, sei es verbal oder mit physischer Gewalt, seinem Glauben abzuschwören oder den Islam anzunehmen. Generell heißt es im Koran über den Umgang mit Feinden: „Und die Feindseligkeit eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln.“ <Koran 5:9>
Das heißt; Wir sollen auch die Feinde mit Gerechtigkeit behandeln. Auch scharfen Kritikern ist also mit Geduld und Sanftmut zu begegnen, auf daß ein respektvoller Umgang möglich wird. Der Prophet Mohammad lehrte, daß man auf die religiösen Gefühle Andersgläubiger Rücksicht nehmen und niemanden verletzen soll. Welchen respektvollen Umgang der Prophet Mohammad selbst gegenüber Andersgläubigen pflegte, wird in einer Überlieferung deutlich, die darüber berichtet, wie eine Delegation von Christen aus Najaran Mohammad besuchte, und dann einen Ort für ihr Gebet suchte, weswegen der Prophet des Islam sie einlud, ihr Gebet in der Moschee zu verrichten.
Die Moschee ist ein Ort des Friedens, der allen Menschen offen steht, sei es als Rückzugsort, oder zum Meditieren, Nachdenken und Beten. In allen Moscheen der Ahmadiyya-Muslim-Jamaat in Deutschland werden regelmäßig interreligiöse Dialoge veranstaltet. Sie sind das ganze Jahr über offen für Besucher. Jedes Jahr am 3.Oktober laden wir herzlichst alle unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger zum Tag der offenen Tür in unsere Moschee ein.
Möge Allah uns befähigen, die wahre Toleranz zu verstehen und miteinander in Frieden und Harmonie zusammenzuleben.

Fürbitte der römisch-katholischen Pfarrgemeinde St.Martin für die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortlichen (vorgetragen von Pfarrer Stefan Barton)
Gott, du bist der Schöpfer aller Welt. Du hast uns zur Freiheit berufen, unserer einzigen wirklichen Pflicht, frei zu sein.
Wir brauchen einen wachen Blick dafür, dass alle Menschen diese Freiheit leben können, hier bei uns und überall auf der Welt. Das war, ist und wird immer eine große Herausforderung für alle Menschen sein.
Wir bitten heute für alle Frauen und Männer, die in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Verantwortung tragen für die Freiheit. Sei ihnen nahe, beflügele ihre Phantasie, ihre visionären Kräfte für ein friedliches Miteinander aller Menschen in unserer Stadt, in unserem Landkreis, in unserem Bundesland Hessen, in der Bundesrepublik Deutschland und in der Europäischen Union.
Steh‘ allen Verantwortungsträger*innen bei mit der Kraft deines lebendig machenden Geistes und schenke uns allen Frieden in Freiheit, Wohlfahrt der Völker. Hilf‘‘ uns, deine Schöpfung zu bewahren und führe uns zu einem solidarischen Miteinander für die eine Welt.
Dann können alle Menschen in unserer Welt etwas vom heilenden und befreienden Heiligen Geist erfahren und erspüren. Und dann bleibt der Blick auf die Menschen gerichtet und die Entscheidungen werden nicht von Sonderinteressen, sondern vom Gemeinwohl geleitet.

Fürbitte der Evangelischen Martin-Luther-Gemeinde Dietzenbach-Steinberg für das Miteinander der Generationen (vorgetragen von Pfarrer Uwe Handschuch und Kirchenvorsteherin Agnes von Knorre)
Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben.
So heißt es am Beginn der Apostelgeschichte im Neuen Testament. Und der Apostel Petrus, der da spricht, nimmt damit ein Wort des Propheten Joel auf. Die Alten und die Jungen sind nach seiner Meinung also offenbar zuständig für Zukunftsvisionen. Diejenigen, die fast ihr ganzes Leben hinter sich, und diejenigen, die fast ihr ganzes Leben noch vor sich haben, verbindet also der gemeinsame Blick hinter den Horizont. Was für ein schönes Bild für das Miteinander der Generationen! Dafür wollen wir nun beten:
Guter Gott, in unserer Stadt leben alte und junge Menschen. Manchmal leben sie nebeneinander und manchmal miteinander im selben Haus; manchmal stören sie sich gegenseitig, manchmal helfen sie auch einander. Wir bitten dich dafür, dass Alte und Junge begreifen, wie sehr sie aufeinander angewiesen sind und wie eng sie zueinander gehören.
Guter Gott, es sind in diesen Tagen und Wochen gerade die Jungen, die den Älteren die Leviten lesen und diese daran erinnern, dass die Zukunft nicht mit dem Leben der Älteren enden wird. Wir bitten dich: Lass die Älteren langfristiger und nachhaltiger denken und handeln. Lass die Jungen nicht den Mut verlieren, für die Zukunft aller zu streiten.
Guter Gott, die Zeiten ändern sich. Sie tun das manchmal viel schneller, als den Älteren lieb und geheuer ist, sodass sie oft nur noch im Gestern leben wollen. Wir bitten dich: Lass die Jungen genug Geduld haben, wenn sie den Älteren das Neue erklären, und lass die Älteren die richtigen Worte finden, wenn sie den Jüngeren von der Vergangenheit erzählen.
Guter Gott, im Angesicht deiner Ewigkeit sind „jung“ und „alt“ wirklich nur sehr vorläufige Zeitangaben. Du schlägst die Brücke zwischen den Generationen, du öffnest den Älteren die Augen dafür, dass sie auch einmal jung waren, und du zeigst den Jungen, dass sie eines Tages auch alt werden wollen. Wir bitten dich: Segne das Miteinander der Generationen, bei uns in Dietzenbach und in aller Welt. Amen.

Fürbitte der DITIB Fatih-Moschee Dietzenbach für Versöhnung (vorgetragen vom Jugendleiter Mehmet Sertdere)
Wir wurden entsandt um IHM zu dienen. Kommen wir vom rechten Weg ab, so ist Versöhnung mit unserem Glauben die Rettung. Wollen wir auf dem rechten Weg bleiben, so dürfen wir uns nicht mehr von unserem materiell geleitetem Ich in die Irre führen lassen.
Jeder Mensch begeht Fehler.Die Besten derjenigen, die Fehler begehen, sind diejenigen, die reumütig um Vergebung bitten. Jemand der keine Reue zeigt, ist ungerecht.
Versöhnung und Reue sind ein Schritt weg von der Dunkelheit hin zum Licht.
Unsere Versöhnung mit unserem Glauben ist ein Tor für die Barmherzigkeit. Ohne Barmherzigkeit kann kein Frieden in unserer Gesellschaft herrschen.
Verschmutzen wir unsere Zungen nicht mit der alltäglichen Hektik. Verfinstern wir unsere Herzen nicht mit Unglauben.
Kehren wir zu unserem Glauben zurück und stellen die Zufriedenheit in unseren Herzen und unserer Gesellschaft wieder her.

Fürbitte der Evangelischen Christus-Gemeinde für die Stärkung des Glaubens (vorgetragen von Pfarrerin Claudia Pisa, Pfarrerin Andrea Schwarze und Kirchenvorsteherin Ute Zanger)
Du, Gott, stärke und stütze unseren Glauben an Dich, der du die Liebe bist, in der wir uns versammeln, an dich, der du Schöpfer bist, der du die Erde geschaffen hast und den Menschen zur Bewahrung gegeben hast, an dich, der du immer wieder auf uns zugehst und dich uns mit offenen Armen entgegenstellst.
Du, Gott, stärke und stütze unseren Glauben an deinen Geist, der in den Menschen wirkt, an deinen Geist, der Menschen in Bewegung bringt, an deinen Geist, der uns zu einem ehrlichen Leben ermutigen will.
Du, Gott, stärke und stütze unseren Glauben an deinen Sohn, der sich für die Schwachen und Geringen eingesetzt hat, an deinen Sohn, der nicht an das Recht des Stärkeren geglaubt hat, an deinen Sohn, der uns deine Liebe zu uns bis in die letzte Konsequenz gezeigt hat.
Du, Gott, stärke und stütze unseren Glauben an deinen Frieden, dass wir füreinander einstehen ohne Ansehen der Person, an deinen Frieden, dass wir uns gegen Rassismus und Antisemitismus wenden, an deinen Frieden, der gegen menschenverachtende Parolen und Diskriminierung von Minderheiten steht. Amen.

Fürbitte von Herrn Jacob Hirschberg für gutes Handeln unter den Menschen (Jüdische Gemeinde Offenbach a.M.)
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
morgen Abend beginnt nach jüdischem Glauben das Neujahrfest Rosh Hashana. Für die Menschheit beginnt ein Neues Jahr, denn an diesem Tag vor genau 5780 Jahren wurden Adam und Eva, weil sie vom Baum der Erkenntnis gegessen hatten, aus dem Paradies vertrieben und betraten nun unsere Welt. Seitdem richtet G´tt alljährlich an diesem Datum über jeden Menschen. Dabei wiegt er ab, ob das Individuum in dem abgelaufenen Jahr mehr Gutes oder mehr Schlechtes getan hat. Überwiegen seine guten Taten, wird er mit einem guten Folgejahr belohnt. Hat er eher Schlechtes gemacht, so wird es für diese Person im nächsten Jahr schwieriger.
Doch G ́tt vergleicht nicht nur Gutes und Schlechtes von jedem einzelnen Menschen, er überprüft auch das Verhältnis zwischen Gut und Böse der Menschheit an sich. Ich möchte Ihnen dies vortragen, weil man daraus viel lernen kann. Zum einen sind wir für uns selber verantwortlich und zum anderen für die Welt. Wir selbst können entscheiden, ob wir gut handeln, damit es uns weiterhin gut geht und uns Gutes geschieht. Jeder Mensch hat die gleichen Chancen vor G ́tt. Es zählt nicht die Religion oder der Status. Es zählen einzig und allein die Taten, die Gedanken und das Herz. Ich habe gesagt, dass wir für uns selber verantwortlich sind, doch wir sind ebenso für uns gegenseitig verantwortlich. Es liegt in unseren Händen, ob wir eine Welt haben wollen, in der Gewalt nicht toleriert wird, in der Natur, Pflanzen und Tiere weiterhin auf unserem Planeten existieren können und uns somit auch Freude bereiten dürfen.
Es liegt an uns, eine Welt der Toleranz, Akzeptanz und Rücksichtnahme zu schaffen. Wir sind eine Einheit. Wir sind alle Nachkommen von Adam und Eva, oder wie man heute sagen würde, aus einem Urmenschen entstanden. Ich bin überaus glücklich, dass sich die Arbeitsgemeinschaft der Religionen in Dietzenbach heute hier getroffen hat um ein Zeichen zu setzen. Denn hiermit zeigen wir, dass der friedliche Umgang von Menschen unterschiedlicher Religionsbekenntnisse und Kulturen und auch das gemeinsame Beten für den Frieden möglich sind. Auch wenn wir – im Verhältnis zur gesamten Menschheit – nur eine recht kleine Gruppe sind, bin ich sicher, dass wir dadurch einen großen Stein auf die gute Seite der G´ttes-Welt-Waage setzen. Ich wünsche mir, dass diese Gruppe in Zukunft noch viel größer wird, damit wir alle miteinander sprechen können, füreinander offen sind und voneinander lernen können.
Dazu habe ich einen Psalm mitgebracht der meiner Meinung nach erklärt, was es bedeutet ein guter Mensch zu sein.
מי האיש החפץ חיים
אוהב ימים
אוהב ימים לראות טוב
נצור לשונך מרע
ושפתיך מדבר מירמה
סור מרע, עשה טוב
בקש שלום ורדפהו

Fürbitte der Bahai’i-Gemeindegruppe für Liebe, Einigkeit und Verständigung unter den Völkern (vorgetragen von Frau Renate Bottmann und Herrn Niklas Krüger-König)
Die Gesegnete Schönheit spricht: “Ihr seid alle die Früchte eines Baumes und die Blätter eines Zweiges.”
Er hat diese Welt des Seins mit einem einzigen Baum verglichen und alle ihre Völker mit dessen Blättern, Blüten und Früchten. Der Zweig muss zum Blühen kommen, Blatt und Frucht müssen wachsen; das Gedeihen von Blatt und Blüte und die Süße der Frucht hängen von der innigen Verbundenheit aller Teile des Weltenbaumes ab.
Deshalb müssen alle Menschen sich gegenseitig äußerst wirksam unterstützen, … Sie sollten ihren Blick läutern und die ganze Menschheit als Blätter, Blüten und Früchte am Baume des Seins erkennen. …. Niemanden sollten sie als ihren Feind betrachten noch jemandem etwas Böses wünschen, sondern in jedem Menschen den Freund sehen, den Fremden als Vertrauten, den Unbekannten als Weggefährten betrachten, frei von Vorurteil und ohne Grenzen. (Abdu’l-Baha, Briefe und Botschaften 1:2,3)
O Du gütiger Herr! Du hast die ganze Menschheit aus dem gleichen Stamm erschaffen. Du hast bestimmt, dass alle der gleichen Familie angehören. In Deiner heiligen Gegenwart sind alle Deine Diener, die ganze Menschheit findet Schutz in Deinem Heiligtum. Alle sind um Deinen Gabentisch versammelt; alle sind erleuchtet vom Lichte Deiner Vorsehung.
O Gott! Du bist gütig zu allen, Du sorgst für alle, Du beschützest alle, Du verleihst allen Leben. Du hast einen jeden mit Gaben und Fähigkeiten ausgestattet, und alle sind in das Meer Deines Erbarmens getaucht.
O Du gütiger Herr! Vereinige alle. Gib, dass die Religionen in Einklang kommen und vereinige die Völker, auf dass sie einander ansehen wie eine Familie und die ganze Erde wie eine Heimat. O dass sie doch in vollkommener Harmonie zusammenlebten!
Gott! Erhebe das Banner der Einheit der Menschheit. O Gott! Errichte den Größten Frieden. Schmiede Du, o Gott, die Herzen zusammen. Du bist der Mächtige und der Kraftvolle, Du bist der Vergebende, und Du bist der, welcher die Mängel der ganzen Menschheit übersieht. (Abdu’l-Baha, Baha’i-Gebete Nr. 196, S. 295)

Fürbitte von Frau Helga Giardino für Mut und Kraft zum Einsatz für Frieden und Gerechtigkeit (Vorsitzende des Ausländerbeirats der Stadt Dietzenbach)
Gott, in Jesus Christus kommst du als Freund zu uns, damit wir einander Freundinnen und Freunde werden können. Das fällt uns schwer. Das überfordert uns. Das schaffen wir nicht alleine. Darum bitten wir dich um Hilfe und Sorge für alle Frauen, Männer und Kinder, die durch Krieg und Gewalt an Leib und Seele verwundet sind, für die, die den Verlust von Angehörigen und Freunden durch Attentate, Gewalt und Krieg beklagen.
Wir beten darum, daß sie mit ihrem Leid weiterleben können, und daß die Welt sieht und hört, wie es zum Himmel schreit.
Wir beten für die, die andere Menschen bekämpfen, daß sie erkennen mögen, daß auch auf der anderen Seite Menschen stehen, die sich nach Frieden, Sicherheit und Gerechtigkeit sehnen.
Wir beten für die Verantwortlichen in Politik und Militär, daß sie die Weisheit entwickeln, andere als militärische Lösungen zu finden.
Wir beten für bedrängte und verfolgte Juden, Christen, Muslime und Angehörige anderer Religionen in – von Diktatur, Krieg und Terror heimgesuchten – Ländern. Möge ihr Leid gelindert werden und mögen alle Opfer Schutzräume finden. O Herr, lass’ die Kriegs- und Terroropfer und die Verfolgten nicht müde werden, die Friedensbotschaften ihrer jeweiligen Religionen weiterzutragen.
Wir beten für Juden, Christen und Muslime, daß sie das Friedenspotential ihrer jeweiligen Religion immer wieder neu entdecken und fruchtbar machen.
Wir beten für die internationale Gemeinschaft, daß sie nicht wegschaut, sondern ihre politische Verantwortung wahrnimmt, und für einen Frieden und für die gerechte Verteilung der Güter.
Wir beten für das Friedensprojekt Europäische Union, daß es nicht scheitert an den wirtschaftlichen und nationalen Interessen einzelner Länder, und daß die Menschen in Europa sich nicht von Nationalisten verführen und gegeneinander aufhetzen lassen. So bitten wir um eine friedliche Entwicklung für unser Land und für die Länder Europas und der Welt.
Wir bitten Gott um seinen Frieden, der höher ist als alle menschliche Vernunft. Amen.

Fürbitte der Flüchtlingshilfe Dietzenbach e.V. für Nächstenliebe und Verständnis für Flüchtlinge (vorgetragen von Herrn Ebrahim Najafi und Pastor Günter Winkmann)
Herr, unser Gott, Ich bin einer von 70 Millionen Menschen, die aus ihrer Heimat fliehen, weil sie um ihr Leben fürchten, keine Zukunft haben, bedroht und mißachtet sind, verfolgt und gedemütigt werden.
Ich bin dir, Gott, dankbar für meine glückliche Ankunft in Deutschland. Ich danke dir, daß wir hier in Dietzenbach Menschen gefunden haben, die uns angenommen haben und uns helfen, die deutsche Sprache zu lernen, einen Beruf zu erlernen und eine Arbeitsstelle zu finden, und uns hier zurechtzufinden. Uns allen geht es nun viel besser. Aber es sind noch so viele Menschen auf der Flucht.
Wir wissen nicht, wie es ihnen geht. Viele von ihnen sind im Mittelmeer in großer Gefahr. Viele haben dort ihr Leben gelassen. Und die an den Küsten Europas ankommen, werden abgewiesen. Helfende Menschen mit ihren Schiffen werden zu Kriminellen gemacht.
Wir rufen darum zu dir: Hilf’ den Menschen auf der Flucht zu einem neuen Leben und einer guten Zukunft. Stehe den mutigen Helfern zur Seite.
Mache dem Sterben auf den Fluchtwegen ein Ende. Verwandle den Haß und die Ablehnung in den Ländern Europas in Verständnis, Liebe und Menschlichkeit.
Lass’ die Politiker umdenken und mache ihnen bewusst, daß sie in erster Linie den menschen verpflichtet sind. Sende deinen Frieden allen Menschen auf der Erde. Lass’ die Menschen zueinander finden.
Herr, Gott, erbarme dich unser. Amen.

Begrüßung und Ansprache von Horst Schäfer (Sprecher der ARD)
Liebe Besucher des 9. Dietzenbacher Friedensgebets,
verehrte Sucher nach Frieden vor Ort und in einer Welt des Unfriedens,
zu Beginn des diesjährigen Dietzenbacher Friedensgebets hörten Sie Glockenklänge. Es war das Geläut der Kathedrale Notre Dame zu Paris. Wir alle haben die Fernsehbilder von Mitte April 2019 vor Augen, die uns den Großbrand und die teilweise Zerstörung dieses historischen Bauwerks zeigten.  Es löste national und international, rational und emotional große Bestürzung aus. Der französische Staat als Eigentümer der Kirche unternimmt große Anstrengungen, die Schäden alsbald zu beheben.

Wie durch ein Wunder sind alle Glocken in den beiden Großtürmen unbeschädigt geblieben. Lassen sie mich daran ein paar Assoziationen knüpfen.
Von den 10 Glocken von Notre Dame sind 9 in Halbtönen gestimmt, nur eine in H-Dur. Und trotz der – oder besser gesagt: gerade wegen der – vielen Halbtöne erzeugen diese Glocken einen außerordentlich harmonischen Zusammenklang. Ist das ein – lediglich musikalischer – Zufall? Oder kann das vielleicht ein Gotteswink an die Zusammensetzung irdischer Gesellschaften sein? Die Wissenschaft hat längst herausgefunden, daß es besondere Verbindungen von musikalischen Strukturen mit außermusikalischen Inhalten gibt. Man denke nur an das Kreuzmotiv als beliebtes musikalisches Symbol.

Friedrich Schiller hat sich in seinem berühmten „Lied von der Glocke“ wie kein anderer mit Bedeutung und Symbolik der Glocke beschäftigt. Darin zeigt er sich als friedliebender Mensch. Der Mensch soll sein Handeln und Streben human und sittlich-ideal gestalten, nicht nur in seinen Werken. Wer so lebt, erfährt Harmonie und Seelenfrieden zwischen den persönlichen Neigungen und Pflichten sowie zwischen Gefühl und Verstand.

Friedrich Schiller dichtete: „Zum Werke, das wir ernst bereiten, / Geziemt sich wohl ein ernstes Wort; / Wenn gute Reden sie begleiten, / Dann fließt die Arbeit munter fort. / So lasst uns jetzt mit Fleiß betrachten, / Was durch die schwache Kraft entspringt; / Den schlechten Mann muss man verachten, / Der nie bedacht, was er vollbringt. / Das ist’s ja, was den Menschen zieret, / Und dazu ward ihm der Verstand, / Daß er im inner‘n Herzen spüret, / Was er erschafft mit seiner Hand.“
Glocken sind Zeugnisse einer uralten Kulturtradition. Ihr Klang ist gelebtes Erbe. Ihr Ziel: Die Menschen erreichen, anregen, bewegen, erinnern, ermuntern, ermahnen, stärken, trösten, verbinden, und die Gruppe der Zuhörenden zur Harmonie locken. ganz auch im Sinne des Mottos der diesjährigen Interkulturellen Woche: „Zusammen wachsen – zusammen leben“. Die Vielfalt der Klänge verbindet, auch wenn es „nur“ Halbtöne sind.
Passen diese Friedensgedanken in das aktuelle Zeitgeschehen? Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie in den letzten Jahren nahezu täglich die Bilder und Nachrichten über die schrecklichen Folgen von Überschwemmungen, Dürren, Stürmen, Waldbränden und massenhaftem Artensterben sehen und hören? Wissenschaftlich steht es außer Frage, daß die globale Erderwärmung – das ist der Anstieg der Durchschnittstemperatur der erdnahen Atmosphäre und der Weltmeere seit Beginn der Industrialisierung – auf anthropogene, d.h. menschengemachte Einflüsse zurückgeht.

Die 16-jährige Umweltaktivistin – und aktuelle Trägerin des alternativen Nobel-Preises – Greta Thunberg hat den Mächtigen dieser Welt auf dem UN-Klimagipfel vor etwa 1 Woche in New York vorgehalten: „Meine Botschaft ist, dass wir Euch beobachten! Das hier ist alles falsch, ich sollte hier nicht sein, ich sollte zurück in der Schule sein auf der anderen Seite des Ozeans – aber Ihr kommt immer noch zu uns jungen Menschen, um Euch Hoffnung zu geben! Wie konntet Ihr es wagen, meine Träume und meine Kindheit zu stehlen mit Euren leeren Worten? Wir stehen am Anfang eines Massenaussterbens und alles, worüber Ihr reden könnt, ist Geld und die Märchen von einem für immer anhaltenden wirtschaftlichen Wachstum – wie könnt Ihr es wagen? Wenn Ihr die Situation wirklich verstehen würdet und uns immer noch im Stich lassen würdet, dann wärt Ihr grausam und das weigere ich mich zu glauben. Wie könnt Ihr es wagen zu glauben, dass man das lösen kann, indem man so weiter macht wie bislang – und mit ein paar technischen Lösungsansätzen? Ihr seid immer noch nicht reif genug zu sagen, wie es wirklich ist. Ihr lasst uns im Stich. Alle kommenden Generationen haben euch im Blick und wenn Ihr Euch dazu entscheidet, uns im Stich zu lassen, dann entscheide ich mich zu sagen: ‚Wir werden Euch das nie vergeben! Wir werden Euch das nicht durchgehen lassen!‘ Genau hier ziehen wir die Linie. Die Welt wacht auf und es wird Veränderungen geben, ob Ihr es wollt oder nicht.“
Wie ernst nehmen Regierungsvertreter, institutionelle Kräfte und jeder Einzelne diese Worte? Übernehmen sie Verantwortung für die nächste Generation? Oder erschöpfen sie sich in Debatten über Finanzdienstleistungen zur Reduzierung des Schadstoffausstoßes, über weitgehende rechtliche und ökonomische Schonung von Dieselmotor-Betrügern, über rücksichtsloses Brandroden im klimaempfindlichen Regenwald, über das Verteilen von Bohrrechten auf den Flächen der beiden bald abgeschmolzenen Erdpole, über den ökonomischen Wert von Elfenbein und Haifischflossen, über den Börsenwert von Lebensmitteln, über das Abschotten nationaler Märkte und das Abschaffen multilateraler zollgünstiger Handelszonen, über Sanktionen für jugendliche Klima-Schulschwänzer, etc.

Sind Greta Thunbergs Ängste und Vorstellungen überzogen? Wird sie letztlich recht behalten? Wie können wir ihre und ihrer Generation Ängste nehmen? Sollen wir die Generation Greta Thunberg in ihren Forderungen unterstützen oder bekämpfen oder besänftigen, oder reicht beschwichtigen? Wer klärt hier eigentlich wen auf? Wer trägt eigentlich für wen Verantwortung? Was können wir tun, damit sie nicht recht behalten wird?

Hier und heute können wir mit den Stimmen aller Religionen vor Ort wenigstens ein Zeichen des guten Willens setzen und den politisch Verantwortlichen den Wert eines dauerhaften Dialogs zwischen wechselseitig Anders-Gläubigen und Anders-Denkenden aufzeigen. Dem dienen die gleich zu hörenden Fürbitten. Das kann wenigstens Hoffnung nähren.
Die verbreitet auch Friedrich Schiller seit über 200 Jahren in seinem „Lied von der Glocke“ weiter: „Denn wo das Strenge mit dem Zarten, / Wo Starkes sich und Mildes paarten, / Da gibt es einen guten Klang….. / Holder Friede, / Süße Eintracht, / Weilet, weilet / Freundlich über dieser Stadt! / Möge nie der Tag erscheinen / Wo des rauhen Krieges Horden / Dieses stille Tal durchtoben; / Wo der Himmel, / Den des Abends sanfte Röte / Lieblich malt, / Von der Dörfer, von der Städte / Wildem Brande schrecklich strahlt …..“

Am Ende dieses Aufklärungsgedichtes ist der Glockenguss dann vollendet und Friedrich Schiller schließt mit einem Crescendo: „Jetzo mit der Kraft des Stranges / Wiegt die Glock’ mir aus der Gruft, / Daß sie in das Reich des Klanges / Steige, in die Himmelsluft! / Ziehet, ziehet, hebt! / Sie bewegt sich, schwebt. / Freude dieser Stadt bedeute, / Friede sei ihr erst Geläute.“
Das wollen Glocken und das will das 9.Dietzenbacher Friedensgebet zum Ausdruck bringen. Der Kreis zu den eingangs gehörten Glocken von Notre Dame de Paris schließt sich.

Total Page Visits: 2356